14. April 2024

Dritter Sonntag der Osterzeit

Der Vater trennt die Menschen nicht in Würdige und Unwürdige. Für ihn sind alle seine Kinder, und darin liegt seine Vollkommenheit.

WELCHE UMKEHR?

Mit dem dritten Ostersonntag breitet sich ein Jubel über die ganze Erde aus: Jubilate Deo omnis terra (Introitus). Das Motiv ist dreifach: die erneuerte Jugendlichkeit des Geistes und die kindliche Würde zusammen mit dem Geschenk der Sündenvergebung. Dieser letzte Aspekt zieht sich durch die gesamte Liturgie des Wortes. Wenn Petrus uns ermahnt, unser Leben zu ändern (vgl. Apg 3,19), erinnert uns Johannes daran, dass Christus das Sühneopfer für unsere Sünden ist (vgl. 1 Joh 2,2). Lukas schreibt im Evangelium, dass im Namen Christi allen Völkern die Umkehr und die Verge-bung der Sünden gepredigt wird (vgl. Lk 24,47). Doch zu welcher Bekehrung sind wir berufen? Sagen wir gleich, dass es bei der evangelischen Umkehr nicht so sehr und nur darum geht, ethisch besser zu werden. Dazu ist es nicht notwendig, Christ zu sein, denn jeder Mensch ist aufgerufen, seinem Nächsten gegenüber gerecht zu sein. Nein, um sich zu bekehren, muss man sich zu Christus hingezogen fühlen und ihm mit ganzem Herzen und ganzer Seele antworten. Der Volksmund sagt, der Sünder müsse sich bekehren, um gut zu werden. In Wirklichkeit müssen sich nach dem Evan-gelium alle bekehren (auch die Guten), um Söhne zu werden. Für Paulus bedeutet Bekehrung, sich die Gesinnung des Herrn zu eigen zu machen (phronein, Phil 2,5); für Jesus bedeutet es, in die Vollkommenheit des Vaters einzutreten, der seine Sonne über die Guten und die Bösen aufgehen und es über die Gerechten und die Ungerechten regnen lässt (vgl. Mt 5,45). Hüte dich vor diesen Worten des Meisters, die nicht das Unmögliche verlangen. Worin besteht diese Vollkommenheit? Ganz einfach: Der Vater trennt die Menschen nicht in Würdige und Unwürdige. Für ihn sind alle seine Kinder. Sein Handeln ist daher nicht von der Annahme oder Ablehnung abhängig. Gewiss, in denen, die seine Liebe annehmen, gießt er seine Fülle aus, aber gegenüber denen, die sie zurück-weisen, zieht er sich nicht nachtragend und beleidigt zurück. Diese Haltung macht seine Vollkom-menheit aus. Diese Liebe ohne Interesse und ohne Trennung kennzeichnete das Leben Jesu und muss auch die innere Haltung eines jeden von uns sein. Sie erfordert Umkehr, denn sie ist das Ge-genteil unserer Sensibilität, die immer leicht zu katalogisieren, zu unterscheiden und leider zu ver-urteilen ist.

Kommentar von d. Sandro Carotta, osb
Abbazia di Praglia (Italien)

Übersetzung von fr. Daniel Tibi, 
Abtei Kornelimünster

Pin It on Pinterest

Share This

Questo sito utilizza i cookie per fornire la migliore esperienza di navigazione possibile. Non utilizza cookie per finalità commerciali né fornisce a terzi le informazioni sugli utenti. Continuando a utilizzare questo sito senza modificare le impostazioni dei cookie o cliccando su "Accetta" permetti il loro utilizzo. Per saperne di più sui cookie, clicca su maggiori informazioni

Questo sito utilizza i cookie per fornire la migliore esperienza di navigazione possibile. Continuando a utilizzare questo sito senza modificare le impostazioni dei cookie o cliccando su "Accetta" permetti il loro utilizzo.

Chiudi