5. März 2023

Zweiter Fastensonntag

Jahr A

Wer Jesus zuhört, sieht in dem Meister die für das Ende der Zeit angekündigte Herrlichkeit und die Verheißung der Vision des Menschensohns bei der Ankunft seines Reiches vorweggenommen.

An diesem zweiten Sonntag der Fastenzeit sind wir eingeladen, den Berg der Verklärung zu besteigen. Diese Episode gehört im Gegensatz zu den folgenden (die Samariterin, der Blindgeborene und die Auferstehung des Lazarus) zu den Geheimnissen des Lebens Jesu. Hier ist er jedoch nicht nur Subjekt eines großen Geschehens, sondern auch dessen Objekt. Bei der Verklärung geschieht etwas in ihm: „Er wurde verklärt“, schreibt Matthäus (17,2). Die Verklärung bezeugt daher zusammen mit der Geburt, der Taufe und später dem Tod und der Auferstehung, dass es im Leben Jesu Ereignisse gibt, die seine tiefe Identität offenbaren, seinen Weg bestimmen und seine Sendung verdeutlichen. Die Absicht dieser Seite, die in der Fastenzeit gelesen wird, entspricht also einer genauen pädagogischen Absicht der Kirche, nämlich zu zeigen, wie der Christ durch den geistlichen Kampf (erster Sonntag, die Versuchungen) zu einer verklärten Existenz gelangt. Und nicht nur das. Gregor der Große bekräftigt, dass die Verklärung auch darauf abzielt, in den Seelen der Jünger den Skandal zu beseitigen, der sich am Kreuz ereignen wird. Aber es gibt noch einen dritten Aspekt, den wir kurz beleuchten wollen. Wenn es stimmt, dass die Verklärung ein Mysterium ist, wie wir gesagt haben, können wir auch behaupten, dass sie alle Geheimnisse des Heils zusammenfasst: Sie erfüllt die Vergangenheit (Sinai, Gesetz und Propheten) und nimmt die Zukunft vorweg (Auferstehung, Parusie und Herrlichkeit des Gerechten). Christus erscheint als Mittelpunkt der Zeiten und Welten, und wie er beim Brechen des Brotes seinen Tod vorwegnimmt, so nimmt er nun bei der Verklärung seine Verherrlichung vorweg. Die Aufforderung, die vom Tabor erklingt, ist das Hören; auf Jesus zu hören, bedeutet für den Jünger des Evangeliums, im Meister die für das Ende der Zeit angekündigte Herrlichkeit vorgebildet zu sehen (vgl. Mt 13,43), zusammen mit der Verheißung der Vision des Menschensohns bei der Ankunft seines Reiches (vgl. Mt 16,27–28).

Commentary by b. Sandro Carotta, osb
Abbazia di Santa Maria – Praglia (Italia)

Übersetzung von fr. Daniel Tibi, Abtei Kornelimünster

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