8. Mai 2022

Vierter Sonntag der Osterzeit

Jahr C

Der Herr Jesus wird unser Wegweiser zur Gemeinschaft, weil er sich selbst zur Tür macht, um freudig in die Gemeinschaft des göttlichen Lebens aufgenommen zu werden.

Das grandiose Fresko der Apokalypse beherrscht die Thematik der Lesungen dieses Sonntags, der mitten in der Osterzeit liegt, und ist wie ein mächtiger Ring, auf den die Perle des heutigen Evangeliums gesetzt ist: einfach, unmittelbar, einschneidend wie ein Diamant. Die unermessliche Schar, die niemand zählen kann, von der der Seher von Patmos spricht, wird tatsächlich einer nach dem anderen von dem Lamm erkannt, das in der Mitte des Throns als ihr Hirte steht. Kein Leid ist dem Hirten unbekannt, der den Schmerz eines jeden seiner Schafe durch sein Mitgefühl lindert. Es ist der Herr Jesus, der jeden von uns in die große Hand Gottes legt, der uns als guter Hirte liebevoll auf seinen Schultern trägt und uns so befähigt, den verlorenen Weg des Vertrauens, der Freude, der Hoffnung … mit einem Wort, der Sohnschaft zu finden, gerade im Wirbel der großen Drangsal. Die Erfahrung, die wir machen sollen, während wir in der großen und sanften Hand des Vaters ruhen, ist diese: Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Der Herr sagt von seinen Schafen: Ich kenne sie, und sie folgen mir. Die Intimität, zu der wir berufen sind und in der wir genährt und geformt werden, hat eine tiefe Wurzel und einen ewigen Ursprung: Der Vater und ich sind eins. Um den Hirten herum können wir die Freude unserer Gemeinschaft schmecken, und wir können uns an derselben Gemeinschaft berauschen, die Gott in seinem Geheimnis der ewigen Beziehung ist. Wieder einmal schafft die Liturgie eine wunderbare Entsprechung: Wenn im Evangelium dreimal der Vater angerufen wird, spricht sie in der ersten Lesung dreimal vom Lamm, das eben jener Sohn ist, der uns die Gemeinschaft und die Beziehung zu Gott eröffnet, der endgültig von jedem Schatten der Angst und der Knechtschaft erlöst ist, um uns den Geist der Sohnschaft zu eröffnen, in dem wir uns wirklich frei fühlen und sind.

Kommentar von d. Michael David, osb Gemeinschaft von Koinonia de la Visitation

Übersetzung von fr. Daniel Tibi, Abtei Kornelimünster

Pin It on Pinterest

Share This

Questo sito utilizza i cookie per fornire la migliore esperienza di navigazione possibile. Non utilizza cookie per finalità commerciali né fornisce a terzi le informazioni sugli utenti. Continuando a utilizzare questo sito senza modificare le impostazioni dei cookie o cliccando su "Accetta" permetti il loro utilizzo. Per saperne di più sui cookie, clicca su maggiori informazioni

Questo sito utilizza i cookie per fornire la migliore esperienza di navigazione possibile. Continuando a utilizzare questo sito senza modificare le impostazioni dei cookie o cliccando su "Accetta" permetti il loro utilizzo.

Chiudi